Die beste Zeit zum Lernen: Morgen, Nachmittag oder Nacht?

die beste zeit zum lernen

Wann du am besten lernen kannst, hängt sehr stark von deinem persönlichen Rhythmus ab. Laut wissenschaftlichen Studien ist zwar der frühe Morgen optimal, da das Gehirn kurz nach dem Aufstehen sehr aufnahmefähig ist, aber nicht für jeden ist das umsetzbar.

Manche sind morgens hochkonzentriert, andere hingegen sind eher abends kreativ und produktiv und manche mögen es sich mittags an den Lernstoff zu setzen. Wichtig ist, dass du deinen Alltag und dein Energielevel beobachtest und schaust, wann es für dich am besten klappt.

Wichtig ist, dass du genug Motivation zum Lernen hast um dich an den Schreibtisch zu setzen und dich mit dem Lernstoff zu beschäftigen.

Aber schauen wir uns gemeinsam die verschiedenen Zeiten mit allen Vor-und Nachteilen an um dir bei der Entscheidung zu helfen, wann für dich die beste Zeit zum Lernen ist.

Lernen am Morgen

Es ist die Zeit, um schwierige Themen zu erledigen, die volle Konzentration erfordern. Es fühlt sich an wie ein Neustart – der Kopf ist frisch und klar. Keine lange Morgenroutine, sondern direkt nach der „Eat the frog“ Methode an die schwerste und unangenehmste Aufgabe des Tages setzen um diese abhaken zu können.

Vorteile

Es gibt einiges dafür zu sprechen, am Morgen zu lernen.

  • Wenn du ausgeschlafen bist, ist dein Gehirn besonders aufnahmefähig!
  • Du fühlst dich gut, weil du schon früh morgens etwas produktives erledigst, während andere noch im Bett liegen.
  • Wenn du morgens lernst, dann unterstützt das nicht nur deine Lernleistung, sondern auch deinen Schlaf, weil du eine feste Routine hast.
  • Das natürliche Sonnenlicht hebt deine Stimmung, dein Biorhythmus wird auf natürliche Art und Weise beeinflusst und dein Schlaf-Wach-Rhythmus stabilisiert sich.
  • Morgens ist es also ruhiger, ohne Ablenkung. Du kannst dich voll auf das Lernen konzentrieren und minimierst die äußeren negativen Einflüsse auf deinen Lernprozess.

Und wenn du dann später einen Powernap von 30 Minuten machst, behältst du das Gelernte sogar noch besser. Gerade zwischen 9 und 11 Uhr ist für die meisten die beste Zeit, um Informationen aufzunehmen!

Morgendliches Lernen passt auch perfekt zu einem strukturierten Tagesablauf, weil du alle anderen Aufgaben die weniger Fokus brauchen, ganz einfach danach erledigen kannst.

Nachteile

Der Biorhythmus ist bei jedem Menschen individuell. Es gibt einfach Leute, die sind abends produktiver oder es gibt zu viele Verpflichtungen, die es unmöglich machen das Lernen morgens einzubauen. Als Schüler oder Student während der Vorlesungszeit ist es außerdem nicht möglich, außer am Wochenende, morgens zu lernen, weil der Tagesrhythmus durch die Schule/Uni vorgegeben ist.

Auch nicht jeder ist ein Frühaufsteher und braucht erst einmal 1-2 Stunden um richtig wach zu werden.

Aber für die meisten ist es nur eine Gewohnheitssache und ein falscher Glaubenssatz, dass sie morgens nicht produktiv sein könnten. Es gibt nicht die eine beste Zeit zum Lernen, es hängt von dir ab – teste es aus.

Lernen am Mittag

Für sehr wenige ist es ideal mittags zu lernen, aber trotzdem gibt es einige Menschen die es als beste Tageszeit ansehen um zu lernen.

Vorteile

Du hast auch wenn du mittags lernst einige positive Aspekte:

  • Dir stehen Bibliotheken, Lernräume zur Verfügung und du erreichst jeden Lehrer, Dozent oder Professor.
  • Da die meisten zu anderen Zeiten lernen, hast du weniger Ablenkungen.
  • Wenn du Gleichgesinnte hast, könnt ihr euch leicht in Lerngruppen verabreden und gemeinsam an Projekten oder an der Prüfungsvorbereitung arbeiten.

Gerade Lernräume sind mittags weniger stark besucht und du kannst in Ruhe alles vorbereiten. Im Studium kann am Mittag die beste Zeit für dich sein alle wichtigen Lernmaterialen zusammen zu suchen und zu ordnen.

Nachteile

Nach dem Mittagessen ist bei vielen das sogenannte Mittagstief da, da der Körper damit beschäftigt ist das Essen zu verdauen und weniger Ressourcen zur Verfügung hat um konzentriert zu lernen.

Wenn deine Verdauung Energie braucht, wirst du müde und unmotiviert. Es ist besonders schwer das eigene Energiemanagement mittags optimal zu gestalten. Vielleicht hilft ein Kaffee jetzt, aber später macht er euch dann noch müder.

Kreativ besonders anspruchsvolle Aufgaben können viele in dieser Phase eher schlecht abarbeiten, weil der Kopf nach dem Essen nicht richtig rund läuft.

Tipps für ein hohes Energielevel mittags

Plane deine Mittagspause richtig: Leichte Mahlzeiten können das “Tief” verstärken oder abschwächen. Die Haupt-Lernphase ist in den meisten Fällen viel effektiver früh am morgen oder abends. Falls du die Zeit nutzen willst, dann nimm dir vor alles wichtige zusammen zu suchen um zu anderen Tageszeiten deinen strikten Lernplan einzuhalten.

Lernen am Abend

Es gibt Vorteile des abendlichen Lernens, die dir deinen Alltag erleichtern. Der Tag ist vorbei, die meisten Aufgaben erledigt, das bedeutet weniger Ablenkung.

Vorteile

  • Der größte Vorteil ist die Ruhe. Jeder lebt für sich alleine und beschäftigt sich nur mit den Dingen die einem persönlich wichtig sind.
  • Das bedeutet weniger Unterbrechungen.
  • Du kannst tief in ein Thema eintauchen.
  • Deine Kreativität steigert sich und hilft deinem Gehirn, die Informationen besser zu behalten.
  • Die Phase zwischen Wachsein und Schlaf ist laut Forschern besonders gut geeignet, um neues Wissen zu lernen, weil Gelerntes sich im Schlaf festigt, dein Gehirn arbeitet nämlich auch im Schlaf weiter.

Stell dir vor, du lernst ein bisschen nebenher ohne großartige Anstrengung wiederholst du Inhalte. Dein Gehirn verknüpft und verknüpft und verknüpft, und das zahlt sich langfristig aus.

Um das Nachtlernen wirklich effektiv zu machen, kann man es noch mit ein paar Tipps optimieren:

  1. Du kannst dir einen bequemen Stuhl nehmen.
  2. Das Licht so einstellen, dass es angenehm und nicht zu grell oder ermüdend ist.
  3. Setze dir kleine Lernziele und Inhalte zum Wiederholen
  4. Du kannst sogar Inhalte aufnehmen und dir im Schlaf anhören um noch einen weiteren Reiz zu setzen.

Hierbei darfst du aber nicht den Schlaf vernachlässigen, auch wenn du abends lernst.

Aber Achtung:

  • Nicht übertreiben mit dem Kaffee, sonst kannst du nicht schlafen.
  • Keine schweren, unklaren Inhalte, die dich aufregen oder extrem fordern.

Nachteile

Natürlich hat das Lernen am Abend auch seine Schattenseiten, besonders nach einem anstrengen Tag ist effektives lernen nur schwer zu schaffen. Es kann passieren, dass du abends bis zu 70 % weniger konzentriert bist als morgens.

Der Morgen ist oft viel besser planbar, am Abend zu lernen erfordert mehr Disziplin und es besteht eine große Gefahr zur Prokrastination.

Fazit

Für die meisten ist es ratsam das Lernen am Morgen einzuplanen, da man morgens frischer ist und sich besser konzentrieren kann. Es gibt für jeden eine passende Tageszeit. Abends ist oft mehr Ruhe da, um Dinge zu wiederholen oder kreativ zu arbeiten. Eine kurze Lerneinheit kann mittags sogar perfekt sein, um die Energie nach dem Essen sinnvoll zu nutzen oder zu recherchieren.

Eine Kombination aus allem ist perfekt, denn so holst du das Beste aus deinem Lernen heraus. Hör einfach auf deinen eigenen Rhythmus und probiere verschiedene Zeiten aus. Am wichtigsten ist, dass du die Zeit findest, die dir am besten passt und zu der du die meiste Energie zu Verfügung hast.

Teste es aus und finde deinen eigenen Lern-Flow! Ich wünsche Dir viel Erfolg! Nimm den für dich optimalen Zeitpunkt und du wirst merken, wie viel besser das klappt!

Häufig gestellte Fragen

Wann ist die beste Zeit zum Lernen?

Finde heraus, was für dich funktioniert! Was für dich die beste Zeit ist, hängt davon ab, wann du die meiste Energie hast und am konzentriertesten bist. Morgens bist du fit, mittags kann dein Gehirn kreativ werden und abends eignet sich besser zum Wiederholen.

Ist Lernen am Morgen besser?

Früh am Tag probierst du es am besten mit schweren Aufgaben. Dein Kopf ist frisch, und du verstehst komplexe Themen besser. Außerdem hast du eine erhöhte Stressresistenz.

Kann ich mittags effektiv lernen?

Natürlich! Nach einer leichten Mahlzeit, hast du viel Energie und mit ein paar kleinen Pausen kannst du die Übermüdung überwinden! Für kreatives Denken und recherchieren ist es mittags super.

Ist abends lernen schlecht?

Wenn du schläfst, speichert dein Gehirn Gelerntes ab. Aber wenn, dann nicht zu spät und keine neuen großen Themengebiete angehen, sonst wird’s nichts mit dem entspannten Schlaf. Du kannst abends alles wiederholen und festigen. Aber nicht zwangsläufig!

Wie finde ich meine optimale Lernzeit?

Immer in deinem eigenen Rhythmus. Teste verschiedene Tageszeiten und schau, wann deine Konzentration am besten ist. Schreib dir auf, wann du am produktivsten bist.

Gibt es ideale Lernzeiten für Prüfungen?

Pausen sind wichtig, damit du nicht überlastet bist. Zum Lernen sind dafür morgens und vormittags top. Wiederhole abends kurz die wichtigsten Punkte und du nimmst aus jeder Tageszeit das maximale mit.

Was mache ich, wenn ich zu keiner Zeit konzentriert bin?

Gute Ernährung und genug Schlaf helfen dein Energielevel zu steigern und konstant zu halten. Versuche, kurze Lerneinheiten von 25 Minuten (Pomodorotechnik) einzubauen. In deinen Alltag gehören außerdem Bewegung und frische Luft. Dann wirst auch du es schaffen deine Konzentration zu steigern.

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