Lernpausen: Durch Auszeiten deine Lernleistung steigern

Effektives Lernen erfordert nicht nur Disziplin und Ausdauer, sondern auch die Fähigkeit, rechtzeitig Pausen einzulegen, denn Lernpausen sind entscheidend, um die Aufnahmefähigkeit deines Gehirns zu erhalten und das Gelernte langfristig im Gehirn zu verankern.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Pausen im Lernprozess unverzichtbar sind, welche Arten von Pausen es gibt und wie du diese optimal gestalten kannst.
Warum sind Lernpausen wichtig?
Lernpausen ermöglichen es deinem Gehirn, Informationen zu verarbeiten und sich zu regenerieren. Besonders bei komplexen Denkaufgaben, wird deine Aufmerksamkeit und die Fehlerquote ohne ausreichende Pausen zunehmen, was du unbedingt vermeiden willst.
Deine kognitive Leistungsfähigkeit ist endlich und deswegen sollte jede Lerneinheit so gestaltet werden, dass du in der Lage bist über Stunden konzentriert zu bleiben.
Regelmäßige Unterbrechungen fördern in diesem Zusammenhang die langfristige Speicherung des Gelernten und erhöhen deine allgemeine Leistungsfähigkeit.
Arten von Pausen und ihr Nutzen
Es gibt verschiedene Pausenarten, die unterschiedliche Vorteile bieten:
Kurzpausen
Diese kurzen Pausen dauern etwa 5–10 Minuten und sollten nach 25–30 Minuten intensiven Lernens eingelegt werden. Sie helfen, die Konzentration aufrechtzuerhalten und geistige Ermüdung zu vermeiden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du damit in jeder Lernheinheit mehrere Erfolgserlebnisse und erreichbare Ziele hast, anstatt über Stunden am Schreibtisch zu sitzen um am Ende völlig erschöpft aufzuhören.
Längere Pausen
Nach 90 Minuten Lernzeit ist eine Pause von 15–30 Minuten empfehlenswert. Diese ermöglicht es, neue Energie zu tanken und das Gelernte zu verarbeiten.
In diesen längeren Lernpausen kannst du nutzen um etwas zu trinken, dir einen Snack zuzubereiten oder dich mit etwas zu belohnen, was dir Spaß macht.
Wichtig ist, dich nicht zu sehr abzulenken um in die anschließende Lernphase nicht zu gefährden.
Erholungspausen
Nach mehreren langen Lerneinheiten, ist es ratsam dir und deinem Gehirn auch Erholung zu gönnen, etwas frische Luft zu schnappen, Sport zu treiben und ein Stück Abstand zu gewinnen um die Überlastung deines Gehirns zu verhindern und dich zu regenerieren.
Jeder hat einen persönlichen Lernstil und das gilt auch für Lernpausen, die du so gestalten solltest, dass sie zu deinem individuellen Rhythmus passen.
Ich persönlich würde Bewegung in der Pause empfehlen, weil das nachweislich einen positiven Effekt auf unterschiedliche Nervenzellen hat und konträr zum langen Sitzen am Schreibtisch ist.
Bewegung während der Pause
Aktive Pausen, die Bewegung beinhalten, sind besonders effektiv, weil Bewegung die Durchblutung fördert, die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn sich erhöht und Verspannungen gelöst werden.
Schon ein kurzer Spaziergang oder Dehnübungen können Wunder wirken. Zudem stärkt Bewegung die Abwehrkräfte und fördert die Gesundheit. Außerdem ist frische Luft gut für die mentale Gesundheit und kann dazu beitragen deine Kreativität zu steigern.
Regelmäßiger Sport oder allgemein Bewegung trägt laut Studien auch zu erhöhter Konzentration bei und hilft dir somit jede Lerneinheit noch effektiver zu gestalten.
Finde deinen optimalen Lernrhythmus
Jeder Mensch hat individuelle Hoch- und Tiefphasen der Leistungsfähigkeit. Es ist wichtig, deinen persönlichen Lernrhythmus zu erkennen und Pausen entsprechend einzuplanen.
Achte darauf, wann du am produktivsten bist und strukturiere deinen Lernplan danach.
Wenn es dir schwer fällt dich zum Lernen zu überwinden, dann würde ich dir raten mit 25 Minuten Lerneinheiten zu starten und kurze Pausen einzubauen.
Bist du in der Lage dich über 90 Minuten konzentrieren zu können, dann musst du eher darauf achten, dich nach dieser Zeit zu bremsen und eine bewusste Lernpause einzubauen, weil du sonst Gefahr läufst deinen Lernerfolg zu gefährden.
Folgen fehlender Pausen erkennen
Ohne regelmäßige Pausen kann es zu mentaler Erschöpfung, Konzentrationsverlust und erhöhtem Stress kommen. Anzeichen dafür sind:
- Nachlassende Konzentration
- Müdigkeit oder Gähnen
- Kopfschmerzen
- Erhöhter Bewegungsdrang
- Unruhe oder Frustration
Erkennst du diese Symptome, ist es höchste Zeit für eine Pause. Der Lernprozess ist immer noch ein Marathon und kein Sprint, es bringt nichts dich völlig zu verausgaben über mehrere Stunden, wenn du dadurch mental an deine Belastungsgrenze kommst.
Sinnvolle Nutzung von Pausen
Nutze deine Pausen bewusst, um Körper und Geist zu erfrischen. Hier einige Vorschläge:
- Bewegung: Kurze Spaziergänge, Dehnübungen oder leichtes Stretching.
- Entspannung: Atemübungen, Meditation oder einfach die Augen schließen und entspannen.
- Verpflegung: Leichte Snacks und ausreichend Wasser unterstützen die Leistungsfähigkeit.
- Kreative Tätigkeiten: Malen, Musik hören oder ein kurzes Puzzle lösen können den Geist anregen.
Dies sind nur ein paar Vorschläge, die bei den meisten positive Effekte hervorgerufen haben und dazu beitragen das gelernte Wissen auch dauerhaft abzuspeichern.
Viele denken, wenn sie eine Pause machen, würden sie Zeit verlieren und zwingen sich deswegen immer weiter zu machen, ohne zu wissen, dass das erlernte Wissen eine gewisse Zeitspanne braucht um sich zu festigen.
Die neuronalen Vorgänge kann niemand beschleunigen und es ist besser in längeren Zeitabständen das Wissen zu wiederholen, anstatt kurz vor der nächsten Prüfung sich 2 Tage hinzusetzen und stundenlang zu lernen.
Tipps für individuelle Pausen
Diese 3 Tipps helfen dir eine Lernpause auch wirklich effektiv einzusetzen:
- 1. Plane deine Pausen bewusst ein: Setze feste Zeitfenster für Lernphasen und Pausen.
- 2. Vermeide Ablenkungen: Nutze die Pausen nicht für soziale Medien oder andere digitale Ablenkungen.
- 3. Höre auf deinen Körper: Jeder Mensch ist unterschiedlich. Finde heraus, welche Pausenlänge und -aktivität dir am besten helfen.
Vorteile aktiver Pausen
Aktive Pausen bringen zahlreiche Vorteile mit sich:
- Verbesserte Konzentration: Durch Bewegung wird die Durchblutung angeregt, was die Sauerstoffversorgung des Gehirns verbessert.
- Stressabbau: Körperliche Aktivität hilft, Stresshormone abzubauen und fördert die Ausschüttung von Endorphinen.
- Vorbeugung von Beschwerden: Regelmäßige Bewegung kann Verspannungen und Rückenschmerzen vorbeugen.
Ich denke du merkst, wieviele Vorteile du durch regelmäßige Pausen beim Lernen hast und das erfolgreiches Lernen mehr ist als nur die richtige Lernmethode einzusetzen.
Fazit
Lernpausen sind ein essenzieller Bestandteil eines effektiven Lernprozesses. Sie fördern deine Konzentration, unterstützen die Informationsverarbeitung und tragen zu deinem allgemeinen Wohlbefinden bei. Indem du regelmäßige und gut strukturierte Pausen in deinen Lernalltag integrierst, maximierst du deinen Lernerfolg und vermeidest Überlastung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie lange sollten Lernpausen sein?
Die optimale Dauer einer Lernpause hängt von der vorherigen Lernzeit ab. Nach etwa 30 Minuten Lernen empfiehlt es sich, eine Pause von 5 Minuten einzulegen. Nach 90 Minuten intensiven Lernens sind 10 bis 15 Minuten Pause ratsam.
Wie oft sollte man beim Lernen Pausen machen?
Es ist wichtig, regelmäßig Pausen einzuplanen, um die Konzentration aufrechtzuerhalten. Spätestens nach 90 Minuten sollte eine Pause erfolgen. Bei längeren Lernphasen sind entsprechend längere Pausen von 30 bis 60 Minuten sinnvoll.
Welche Aktivitäten eignen sich während einer Lernpause?
Sinnvolle Pausenaktivitäten können sein:
- Kurze Spaziergänge an der frischen Luft
- Dehn- und Streckübungen
- Entspannungsübungen
Probiere ruhig alles aus und finde für dich die passende Aktivität, denn nur du selbst kannst durch ehrliches Feedback herausfinden, was dir hilft deinen Lernplan durchzuziehen anstatt zu prokrastinieren.